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Motivation

Im Zuge der immer komplexer, heterogener und verteilter werdenden Systeme, Applikationen sowie Netzwerke steigt der Anspruch nach immer höherer Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Folglich wird in vielen Bereichen ein Einsatz von Managementsystemen unumgänglich, die vor Ort für eine schnelle Lösung von möglichen Problemen und Aufgaben sorgen. Sogenannte Manager-Agenten-Architekturen sind in der Praxis immer häufiger anzutreffen, bei denen sich Agentenprozesse zur Unterstützung des Managements von Managed Resources (MRs) an kritischen Stellen platzieren lassen. Die nachfolgende Agentengeneration deutet intelligente und autonome Agentenprozesse zum Managen von MRs an, die nicht selbstständig lösbare Aufgaben an einen zentralen Managerprozess weiterleiten können [KRE01]. Aufgrund zahlreicher Angebote von spezialisierten Systemen in diesem Bereich lässt eine homogene Sicht und ein universeller Einsatz der verschiedenen Agenten und Managerlösungen zu wünschen übrig.

Bestehende Managementtechnologien wie SNMP als de facto Standard, das OSI-Management mit dem darauf aufsetzenden TMN, CIM/WBEM-Ansatz der DMTF, AIC/ARM, integrierte Lösungen in Betriebssystemen wie IBM's System/390 und Windows 2000 oder auch proprietäre Produktlösungen z.B. von Hewlett-Packard, Tivoli, Computer Associates oder BMC Software zeigen die Diversität in diesem Marktsegment bezüglich Aufgabe und Architektur [KRE01]. Einen neueren und vielversprechenden objektorientierten Ansatz für ein Manager-Agenten-Framework stellt die Java Management Extensions (JMX) dar, die Designvorgaben und ein Rahmenkonzept für dynamische, skalierbare und intelligente Agenten zur Überbrückung dieser Diversität vorsieht [SUN00b]. Da diese Spezifikation auf Java basiert, werden auch hier wieder Grenzen deutlich. Selbst kommerzielle Implementierungen von JMX wie das Java Dynamic Management Kit (JDMK) [SUN00a] stellen lediglich Anbindungsmöglichkeiten mittels RMI, SNMP oder auch HTTP zu Managementumgebungen zur Verfügung, wobei nur RMI objektorientierte Übertragungsmöglichkeiten zum Ausschöpfen des JMX-Potenzials bietet.

Wünschenswert wäre aber in diesem Umfeld eine allgemeinere Anbindungsmöglichkeit als nur an JAVA-Plattformen. In diesem Zusammenhang stellt die Basistechnologie Common Object Request Broker Architecture (CORBA) eine universelle Infrastruktur für verteilte Systeme zur Verfügung. Mit seinem objektorientierten und sprachneutralen Wesen bietet CORBA eine Möglichkeit zur Überbrückung von heterogenen Umgebungen, wodurch die Kommunikation zwischen Objekten auf unterschiedlichen Plattformen in unterschiedlichen Programmiersprachen ermöglicht wird [OMG01]. Aufgrund dieser Eigenschaften bietet sich CORBA analog zu RMI für eine Integration weiterer Umgebungen in das JMX-Framework an, wobei zusätzlich Services der CORBA-Infrastruktur zur Verfügung stehen.


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root 2002-08-11