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Verschiedene Umsetzungen von JMX sind bereits auf dem Markt erhältlich,
sogar eine Open-Source Variante ist in der Entwicklung. In diesem
Abschnitt wird ein kurzer Überblick verschiedener Implementierungen
gegeben:
- JMX-Reference Implementation (JMX-RI) [JMX]: die von
SUN Microsystems veröffentlichte und frei verfügbare RI soll es Entwicklern
ermöglichen, ihre Produkte JMX-fähig zu machen, d.h. durch MBeans
instrumentalisieren und auch testen zu können. Zu diesem Zweck enthält
die RI sämtliche Komponenten, die nötig sind, um einen Minimalagenten
aufzusetzen, der über einen HTML-Adapter anzusprechen ist.
- Java Dynamic Management Kit (JDMK) [SUN00a]: Das kommerzielle
Produkt JDMK implementiert ab der Version 4.0 JMX und bietet neben
den für JMX-RI erwähnten Grundeigenschaften zusätzliche Funktionalitäten
und Dienste. Ein RMI und HTTP-Konnektor, eine Umgebung für das Einbinden
von SNMP per Adapter und einen MIB Compiler, einen Proxygenerator sowie
Discovery- und Kaskadierungsdienst sind zusätzliche Elemente des JDMK.
- OpenJMX [OPE02]: OpenJMX ist eine in der Entstehung
Open Source Implementierung von JMX, die ein Framework ähnlich des
JDMK zum Ziel hat. Aus urheberrechtlichen Gründen zu JMX wurde OpenJMX kürzlich
zu MX4J [MX02] umbenannt. Die Entwicklung befindet sich noch
im einem Betastadium, sollte aber in Zukunft als Alternative in Betracht
gezogen werden können.
- JBoss Applicationserver [JBO]: JBoss ist ein frei erhältlicher
Open Source J2EE3.4-Applikationsserver, der stark modular konzipiert ist.
Der JBoss-Kern besteht aus einer JMX-Infrastruktur, über die Module,
Container und Plugins geladen und gemanagt werden. Durch die Konzentration
auf JMX ist ein flexibles Konzept entstanden, das ein Einbinden sowie Auswechseln
von Komponenten auf einfache Weise ermöglicht. Produktreife
und Marktakzeptanz sind bereits fortgeschritten, so dass mit JBoss
eine kostenlose Alternative zur Verfügung steht.
- BEA Weblogic Applicationserver [BEA]: Der Weblogic Server
von BEA ist mit Websphere von IBM Weltmarktführer im Bereich der Applikationsserver.
Seit der Version 6.0 bindet auch Weblogic JMX ein, wobei der Einsatz
auf die browserbasierte Managementkonsole ausgerichtet ist. Mit diesem
sogenannten ``Weblogic Administration Service'', der eine Implementierung
von JMX ist, wird eine Voraussetzung für das Management aller BEA
Weblogic Resources geschaffen.
Diese Auflistung zeigt, dass sich JMX bereits vielfältig etablieren
konnte und aufgrund der Spezifikationsbemühungen eine Kompatibilitätgrundlage
geschaffen wurde. Das Konzept der MBeans ermöglicht eine produktunabhängige
Instrumentalisierung von MR, die somit von sämtlichen JMX-basierten
Produkten eingebunden werden können - vorausgesetzt, diese Produkte
erlauben dies aufgrund ihres Sicherheitskonzeptes.
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2002-08-11