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Definition einer Managementarchitektur

Klassifizierungsansätze von Managementlösungen nach Hegering [HEG99] sind der isolierte, der koordinierte und der integrierte Ansatz. Im Gegensatz zu den unabhängigen, für jede Resource eigens eingesetzten Werkzeugen im isolierten Ansatz, wird im koordinierten Ansatz eine Zusammenfassung und Koordination bis hin zu einer gemeinsamen Oberfläche ermöglicht. Im integrierten Ansatz erfolgt schließlich das Zusammenführen der verschiedenen Funktionalitäten in ein einziges Werkzeug mit wohldefinierten Schnittstellen, Protokollen und einem Informationsmodell. Diese Zusammenführung der verschiedenen Aspekte des integrierten Ansatzes wird in standardisierter Ausprägung als eine Managementarchitektur bezeichnet [HEG99].

Gegenwärtige Managementarchitekturen wie das OSI-, Internet- oder das auf der OMA basierende Management sind umfangreiche, komplexe Strukturen im Bereich integrierter Ansätze, so dass eine übersichtliche Gliederung als zweckmäßig erscheint. Ein sinnvoller Ansatz zur Beschreibung von Managementarchitekturen ist eine Aufgliederung in aussagekräftige Teilgebiete, um grundlegende Interaktionsprinzipien und austauschbare Informationen besser zu charakterisieren. Eine solche Aufgliederung in vier Teilmodelle wird nachfolgend vorgestellt2.1:

  1. Informationsmodell: Die Syntax und Semantik der zu Managementzwecken austauschbaren Informationen werden in diesem Teilmodell definiert und es wird ein Beschreibungsrahmen der Managementobjekte festgelegt. Diese Regeln zur Identifikation, Zusammenstellung, Verhalten und Manipulation der Objekte geben ein einheitliches Format an.
  2. Organisationsmodell: Die Rollen der am Managementprozess beteiligten Systeme und deren jeweilige Zuständigkeitsbereiche (Domänen) werden definiert. Diese Organisationsstrukturen erlauben die Einteilung der Objekte in Akteure und die Beziehungen zwischen den Akteuren (z.B. Manager-Agent, Peer-to-Peer).
  3. Kommunikationsmodell: Festlegung von zugrundeliegenden Kommunikationsstrukturen, Diensten und Protokollen zur Steuerung des Informationsaustausches.
  4. Funktionsmodell: Hier werden Managementdienste wie der Namens- oder Ereignisdienst aufgeschlüsselt, die die Managementfunktionalität der Architektur bestimmen. Diese sind oft in Funktionsbereiche gegliedert, die sich an realen Aufgabenfeldern wie z.B. des Konfigurations-, Fehler- oder Telekommunikationsmanagement orientieren.


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root 2002-08-11