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Abschließende Bewertung

Nach diesen konkreten Einschränkungen soll der Blickwinkel mehr auf eine grundsätzliche Betrachtung gelenkt werden:

Mit der Realisierung eines IIOP-Adapters und der dazugehörenden Managementarchitektur ist ein Weg eingeschlagen worden, eine neuere und komplexe Technologie anzuwenden, die das Überbrücken von normalerweise in sich abgeschlossenen Systemen auf einer höheren Ebene ermöglicht. Es existieren auf niedrigeren Ebenen standardisierte Strukturen wie das TCP/IP Protokoll, das eine Verbindung zwischen verschiedenen Systemen erlaubt, doch höherliegende objektorientierte Strukturen müssen dafür in ihrer Syntax und Semantik für eine Übertragung in einzelne Datenpakete aufgebrochen werden. CORBA arbeitet auf der höheren objektorientierten Ebene mit Verdeckung der darunterliegenden Kommunikationsstruktur, wobei mit der Übertragungsmöglichkeit von Objekten über Plattform- und Programmiersprachengrenzen hinweg auch eine höhere Komplexität und der Verlust von proprietären Programmiersprachenelementen in Kauf genommen werden muss.

Auch die hier in dieser Arbeit umgesetzte Managementarchitektur unterliegt diesen Einschränkungen und Problemen einer CORBA-Realisierung, so dass einige der oben aufgeführten Einschränkungen als generelles Problem einer verteilten CORBA-Umgebung nicht zu vermeiden sind. Insbesondere das Auftreten von nicht durch CORBA oder das JMX-Informationsmodell beschreibbare Objekte wirft wie in vergleichbaren CORBA-Systemen das Problem auf, das diese Objekte in die zugrundeliegende IDL-Beschreibung durch entsprechenden Aufwand integriert werden müssen, um einen Zugriff oder eine Übertragung der Objekte zu ermöglichen.

Aber zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das Ziel, eine Managementarchitektur zu entwerfen, die das Managen von JMX-Agenten von JAVA-unabhängigen Managementplattformen ermöglicht, hinreichend erreicht wurde. Es sind, wie in dem Kapitel Test gezeigt, alle Funktionalitäten des JMX-Agenten ausführbar und damit ist ein vollständiger Zugriff auf den Agenten realisiert.

Damit ist auch die Fragestellung zufriedenstellend beantwortet, ob sich CORBA in der derzeitigen Ausprägung für eine Integration eignet, wie sie hier erwünscht war. Den Einschränkung durch CORBA stehen die Vorteile der Plattform- und Programmiersprachenunabhängigkeit gegenüber, die zumindest in diesem Aufgabenzusammenhang den Aufwand rechtfertigen.


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root 2002-08-11